Bienenschwarm


„Hilfe, ich habe einen Bienenschwarm im Garten!“

Jedes Jahr zwischen April und Juli vermehren sich die Honigbienen. Dazu ziehen sie neue Königinnen heran und die Völker teilen sich. Die „Alte“ Königin vom Vorjahr verlässt mit einem Teil der Bienen den Stock (Bienenbeute wie sie von den Imkern genannt werden) und sucht sich eine neue Behausung. Eine Jungkönigin verbleibt mit dem Rest der Bienen im alten Stock.

Finden Bienen nicht schon vorher eine passende Nistmöglichkeit wie alte Spechthöhlen, leere Bienenbeuten oder Hohlwände, so sammeln sie sich in einer Schwarmtraube meist an einem Baum. Von dort aus fliegen Scoutbienen in die Umgebung und suchen nach geeignetem Wohnraum.
Meistens finden die Bienen innerhalb 48 Stunden geeignete Plätze und ziehen dort ein. Finden sie keinen, so ziehen sie einige Kilometer weiter und suchen erneut. 
Praktisch alle Bienenschwärme in Deutschland stammen von Imkern, da in der freien Natur die Honigbienen ohne Hilfe der Imker nicht mehr überlebensfähig sind. Krankheiten, Parasiten, fehlende natürliche Wohnplätze und die Intensive Landwirtschaft haben alle Wildbienenvölker ausgerottet.

Bienenschwärme sind aber selten geworden: Es gibt immer weniger Imker und damit immer weniger Bienenvölker!

Die verbliebenen Imker versuchen das schwärmen ihrer Völker zu verhindern, da jede unkontrollierte Volksteilung ein Verlust bedeutet. Das gelingt aber nicht immer,

Schwärme sind Herrenlos und dürfen von jedem eingefangen werden. Wer einen Schwarm verfolgt hat 1. Zugriffsrecht.

Viele Imkeranfänger starten mit einem Schwarm, da es meist die günstigste Möglichkeit ist an Bienen zu kommen.

Es gehört in die Verantwortung von Personen mit Fachwissen und der entsprechenden Ausrüstung Schwärme einzufangen wo sie stören.

Eine Gefahr für Mensch und Tier geht von einem Schwarm in der Regel nicht aus!

Sollte sich ein Bienenschwarm in Ihrem Garten niederlassen, bewahren Sie Ruhe und informieren Sie einen Imker. Er wird sich um den Schwarm kümmern und vielleicht kommen Sie mit Ihm über Bienen und die Imkerei ins Gespräch.